Eine ädaquate Fotoausrüstung ist eine Grundvoraussetzung um Vögel im Flug zu fotografieren. Für viele Fotografen ist das DIE Herausforderung in der Vogelfotografie. Eine Challenge die auch mir Spass macht, die aber je nach Vogelart und den herrschenden Aufnahmebedingungen jeweils mehr oder weniger erfolgreich ausfällt. Nun ist es verständlicherweise ein grosser Unterschied, ob man einen langsam kreisenden Mäusebussard oder einen schnell fliegenden Eleonorenfalken im Fokus hat..:-)
Eleonorenfalken sind ausgesprochene Flugjäger die, - oft im Suchflug über dem Meer - meistens zu weit weg für eine brauchbare Aufnahme - Jagd auf ermüdete Zugvögel machen. Sie können aber auch ganz unvermittelt vor den Klippen auftauchen, schnell an Höhe gewinnen, um sich gleich darauf mit rasantem Sturzflug dem Blick des Fotografen wieder zu entziehen. Da scheint mir Tontaubenschiessen manchmal fast einfacher zu sein..
Natürlich kommt es darauf an, was für Gestaltungs-Ideen man verwirklichen will. Sei es eine fliegende Möwe, die als lebendes Element die Dramatik der Aufnahme ergänzt, während der Schwerpunkt des Bildes beim Lebensraum des Vogels und dem athmosphärischen Eindruck des aufgewühlten Meeres, mit den an die Felsen brandenden Wellen, kontrastierend mit den üppigen Wolkengebilden am Himmel und den wechselnden Farben der Klippen, die Gestaltungsmöglichkeiten sind fast unbegrenzt.
Eine andere Absicht wäre eine Aufnahme aus kürzerer Distanz, bei der ein Falke explizit als eleganten Jäger der Lüfte gezeigt werden soll. Hier liegt der Schwerpunkt allein beim fliegenden Vogel, dessen Haltung und Eleganz in der Luft seine Schnelligkeit vermitteln soll, verstärkt von suchenden Augen und spitzem Hakenschnabel. Diese Aufnahmesituation beansprucht nebst Technik und Erfahrung auch eine Portion Zufall und Glück! Viele Fotos landen deshalb im digitalen Papierkorb.
Die Aufnahme unten ist erst jetzt aufgetaucht, die Sichtung der Bilderflut ist immer noch nicht abgeschlossen. Vielleicht kommt ja noch eine Trouvaille zum Vorschein..