Ich muss mich korrigieren, denn oh Wunder, habe ich doch noch eine Brache im Gürbetal gefunden! Da musste ich mich unbedingt, mit dem Morgenlicht im Rücken, in meinem fahrbaren "Hide" einfach mal hinstellen und beobachten. Und es lohnte sich! Vergleichbar mit einer Oase in der Wüste, wo sich die erschöpften Saharaüberflieger Nahrung und Wasser erhoffen, zählte ich schnell mal ein Dutzend Braunkehlchen. Geschätzt waren es sicher gegen zwanzig Individuen dieses zierlichen Bodenbrüters, dessen Brutbestand sich seit Jahren nur noch nach unten bewegt. Noch war die Brache voll behangen mit glitzernden Tautropfen, Fluginsekten rar, also suchten sich die Braunkehlchen Nahrung im Pflanzenbereich, z. B. kleine Raupen zum Frühstück.