Der Feldschwirl ist ein heimlich lebender Vogel. Im Frühling ist es meistens der unverkennbare Gesang der seine Anwesenheit verrät. Man hört den Vogel, kann ihn aber im Dickicht von Sträuchern und Unterwuchs kaum mal richtig betrachten. Einen Feldschwirl während der Herbstzugzeit im Feld zu entdecken und fotografieren zu können, ist wahrlich ein Glückstreffer.
Eigentlich wollte ich im Gürbetal nochmals nach Blaukehlchen Ausschau halten. Was lag näher, als mich wiederum bei der Brache zu installieren, wo ich schon erfolgreich war.
Wie zu erwarten war, zeigten sich in der ersten Viertelstunde nur Feldsperlinge aktiv über der Brache. Die Blaukehlchen hatten bei mir aber Lust auf mehr ausgelöst. Ich wusste, Geduld war gefragt. In Gedanken reservierte ich zwei Stunden für diese Versteckspiel-Fotografie. Alles oder nichts war die Devise!
Mit dem Fernglas suchte ich immer wieder die Brache ab, liess aber insbesondere die nahen Randpartien nicht aus den Augen. Ruhig bleiben und warten; warten auf den Moment! Ich wusste, in der Brache hatte es unbestimmte Kleinvögel, die sich durch ihre Bewegungen im dichten Dschungel der Brache verrieten. Und dann kam der Moment! Was für eine unerwartete Ueberraschung! Ein Feldschwirl machte meine Wünsche wahr und posierte für ein paar Sekunden und genau drei Aufnahmen ausserhalb des Unkrautdickichts. Wow! Gespannt kontrollierte ich das Display der Kamera. Was hat die Brache noch weiter zu bieten?